medicus & avicenna

Derzeit läuft ein wirklich sehenswerter Film in den Kinos: Der Medicus. Er spielt im 11. Jahrhundert und zeigt das Leben eines jungen Mannes aus England, der die Armut seines Landes hiner sich läßt, um in Isfahan die Medizin auf der Höhe ihrer Zeit beim Universalgelehrten Ibn Sina (Avicenna) zu studieren.

isfahan - naghshe jahan platz panorama anfang 17. j.h.

Ein Großteil des Films spielt in Isfahan, Persien. Wer das heutige Isfahan kennt, wird von den Bildern enttäuscht sein - aber die heutige wundervolle Gestalt hat die Stadt eben erst seit dem 16. Jahrhundert unter Shah Abbas erhalten, der sie zur Hauptstadt des Safavidenreiches machte. 

ibn sina mausoleum in hamadan

Bedrückend im Film ist, wie auch heute, die Rolle und Macht der Mullahs, denen es durch ein Komplott gelingt, den Schah zu stürzen, der die Medizinschule des Ibn Sina und auch die große jüdische Gemeinde protegiert hatte.

Am Ende des Films steht Ibn Sina vor seiner brennenden Bibliothek, die ihm seinen Nachruhm hätte sichern sollen, und begeht Selbstmord. Der Nachruhm ist ihm jedoch erhalten geblieben. In Hamedan, wo er in Wirklichkeit im Jahr 1037 starb, wurde ihm beispielsweise ein imposantes Mausoleum errichtet. 

Entdecken Sie die Originalschauplätze des Medicus - und noch vieles mehr... Iran ist immer eine Reise wert!